Von unserem Tag in Dinan haben wir bereits berichtet und im Blog-Eintrag auch bedauert, dass am selbigen Tag leider kein Boot zwischen Saint Malo und Dinan verkehrte. Am vergangenen Sonntag, holten wir die Bootsfahrt dann doch noch nach und es war einfach wunderbar.
Die Fahrt beginnt am Hafen von Saint Malo, dann holt man die Gäste aus Dinard ab, ehe es Richtung Barrage de Rance geht. Dabei handelt es sich um das älteste Gezeitenkraftwerk der Welt – mit dem Bau begann man 1961, seit 1966 wird Strom erzeugt. 24 Turbinen erzeugen dort die Strommenge, die eine Stadt wie Rennes (circa 200.000 Einwohner) benötigt und das lediglich über die Kraft der Gezeiten.
Die Barrage wird mittels einer Schleuse überwunden und dann geht es auf der Rance stromaufwärts Richtung Dinan. In diesem Gebiet wirkt die Rance wie eine großer See oder eine Bucht des Meeres: auf beiden Seiten liegen am Ufer schöne Dörfer und viele stattliche Herrenhäuser. Man liest auch immer wieder den Begriff „Riviera de Rance“.
Je weiter stromaufwärts man kommt, desto schmaler wird die Rance und die Ufer rücken immer näher. Nach einer Brücke über den Fluss, wird es dann richtig eng und man nähert sich der nächsten Schleuse. Dahinter ist die Rance dann ein schmaler Fluss, der als Kanal für Boote (auch viele Hausboote) befahrbar bleibt und mit dem französischen Kanalsystem verbunden ist. Immer wieder erweitert sich die Rance zu Seen und hier kann man viele Vögel beobachten, oder auch die Fischer am Ufer bei der Arbeit betrachten.
Am Ufer der Rance verläuft ein französischer Weitwanderweg und auch ein Radweg, auf dem viele Radfahrer unterwegs sind. Am Fluss findet man Kanu-Fahrer und Elektro-Motorboote. Aber leider ist die beschauliche Fahrt schon bald vorbei und man erreicht das wunderschöne Städtchen Dinan.
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