Europa/Frankreich

Mittelalterliches Dinan – die Heimat von Guesclin

Die Rance ist ein Fluss, der zwischen Saint Malo und Dinard in die Bucht von Saint Malo fließt. Eine der wichtigsten Städte (aus historischer und touristischer Sicht) an diesem Fluss ist Dinan. Meist besucht man die Stadt mit einem Boot und fährt dann mit dem Bus retour – so kann man auch die vielen Besonderheiten der Rance bewundern.

Leider fahren nicht jeden Tag Boote und so haben wir uns, im Hinblick auf eine sich verschlechternde Wetterprognose, entschieden, einen reinen Busausflug zu machen. So erspart man sich auch einiges an Zeit, die wir dann in Dinan nutzen konnten.

Historische Altstadt

Dinan verfügt über eine der besterhaltenen Altstädte in der gesamten Bretagne. Die Stadt ist historisch als Ort bekannt, an dem Bertrand von Guescelin (1320-1380) im Zuge des hundertjährigen Krieges in einem Duell Thomas von Canterbury besiegte. Das ebnete dem Ritter den Weg zu mehr Ruhm und er war die letzten zehn Jahre seines Lebens Oberbefehlshaber der französischen Armee, die damals im Dauer-Streit mit England lag.

Guescelins Herz wurde in Dinan, in der Basilique St-Saveur begraben, da er wünschte, hier seine letzte Ruhestätte zu finden. Seine Knochen liegen in Saint Denise in Paris neben zahlreichen französischen Königen.

Nach der Besichtigung der Kirche empfiehlt es sich, die Stadtmauern zu begehen: von hier erhält man tolle Blicke hinunter zum Tal der Rance und zum Hafen von Dinan, aber auch tolle Aussichten auf die vielen alten Häuser im Zentrum von Dinan.

Die Innenstadt wirkt sehr mittelalterlich und so findet man hier auch als zentrales touristisches Lockmittel die Ritter, die hier ähnlich häufig zu finden sind wie die Piraten in Saint Malo. Viele schmale Gässchen laden zum Flanieren und entdecken ein – Dinan ist wahrlich ein Kleinod.

Am Nachmittag geht es aber bereits sehr hektisch zu, denn ein Geheimtipp ist die Stadt nicht: wer früher dran ist, kann die Gassen von Dinan aber fast alleine entdecken und so den Flair der Stadt „ungetrübt“ erleben.

Am Hafen

Ein langes, steiles Gässchen – die Rue du Jerzual – verbindet die Stadt mit dem Hafen. In der Gasse findet man viele alte Häuser und vor allem Künstler, die hier Malereien und Skulpturen zum Verkauf anbieten. Der Hafen liegt sehr beschaulich und man kann von hier aus das hohe Aquädukt mit der Straße über das Rance-Tal bewundern.

Vom Hafen aus kann man Boote oder Fahrräder mieten, um das Rance-Tal zu erkunden: wir haben uns für eine kleine Wanderung in das nahe liegende Léhor entschieden. Dort findet man eine schöne Abtei, die bereits vor fast 250 Jahren aufgegeben wurde.

Zurück am Hafen nahmen wir noch ein vorzügliches Essen zu uns, ehe wir uns gestärkt in den Trubel der Altstadt aufmachten und mit dem Bus die Rückreise nach Saint Malo antraten.

 

Weiterführend zum Thema:

Mehr zu Bertrand du Guesclin und seiner Bedeutung in der französischen Geschichte gibt es auf Wikipedia! 

2 Kommentare zu “Mittelalterliches Dinan – die Heimat von Guesclin

  1. Pingback: Eine Bootsfahrt am Val de Rance – von Saint Malo nach Dinan | Wundrig

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