Europa/Frankreich

Ein Tag am Mont Saint Michel

Unweit von Saint Malo, gerade nicht mehr in der Bretagne, sondern in der Normandie, liegt eine der bedeutendsten  Sehenswürdigkeiten Frankreichs – der Mont Saint Michel. Dabei handelt es sich um einen Granitfelsen auf dem seit dem 8. Jahrhundert Möche leben und der im Laufe der Jahre immer stärker ausgebaut wurde.

Die Anreise zum Mont Saint Michel erfolgt per Auto, oder, wie in unserem Fall, per Bus (mehr dazu weiter unten) und etwa 3 Kilometer vor dem Berg ist dann Schluss. Von hier geht es mit Shuttle-Bussen oder per pedes zur Insel. Früher lag hier übrigens ein Wald, der dann Schritt für Schritt vom Meer erobert wurde – lediglich der Felsen, auf dem Mont Saint Michel errichtet wurde und ein benachbarter Felsen (Tombelaine) trotzten dem Meer und bildeten Inseln.

Aktuell steckt man sehr viel Geld in ein Projekt, dass dafür sorgen soll, dass dies auch so bleibt, denn im 20. Jahrhundert versandete die Bucht stark und Mont Saint Michel verlor stetig den Inselcharakter. Ein neuer Zugang und ein Schleusensystem sind in Bau – 2015 ist die Fertigstellung geplant.

Beim Zugang zur Insel bemerkt man schnell, dass dies DIE Touristenattraktion Nordfrankreichs ist – man ist hier nicht alleine. Bis zu 9500 Menschen besuchen täglich den Berg. Wenn man dann im kleinen Städtchen am Fuße des Berges angelangt ist, muss man sich dann auch erst einmal den Weg durch die schmalen Gässchen bahnen.

Die Abtei – ein MUSS

Über 90 Meter hoch ist der Felsen, an dessen Spitze eine Abtei der Benediktiner liegt. Diese sollte man unbedingt besuchen, auch wenn man mit gewissen Wartezeiten vor dem Eintritt rechnen soll. Hat man die Kasse erst einmal passiert, dann verteilen sich die Besucher nämlich recht gut über die 20 zu besichtigenden Säle und Plätze der Abtei. Der Rundgang beginnt ganz an der Spitze des Felsens, auf dem die, dem heiligen Michael gewidmete, Kirche, der Kreuzgang und des Refektorium liegen. Am Kirchplatz hat man eine grandiose Aussicht. In weiterer Folge besichtigt man viele Räume der Abtei, die rund um den Felsen errichtet wurden. Dieser hatte eine Pyramidenform, welche man auch beim Bau nachempfand – so entstand das typische Aussehen der Insel.

Nach der Besichtigung der Abtei entflohen wir dem Trubel – über die Stadtmauern begaben wir uns zum Eingang und umrundeten den Felsen: bei Ebbe bildet sich eine gigantische sandig/schlammige Fläche um den Berg, die es ermöglicht tolle Bilder zu machen: dann sollte man aber passende Schuhe mitbringen, denn wer weiter auf das Wattenmeer hinauszieht wird immer wieder mal im Schlamm versinken.

Tipp & Warnung

Ein kleiner Tipp: Essen und Trinken ist in Mont Saint Michel eine recht kostspielige Angelegenheit und viele Lokale sind richtige Touristenfallen. Deshalb nehmen viele Franzosen Sandwiches und andere Leckereien mit und picknicken gemütlich an den schönsten Plätzen des Berges – eine tolle Idee, die wir jedem nur ans Herzen legen können.

Außerdem auch noch eine kleine Warnung: wir sind ohne Auto in der Bretagne und haben auf das Angebote der Ligne Baie zurückgegriffen: das war im Nachhinein betrachtet ein Fehler, denn dieses Angebot ist recht schwach organisiert. So gibt es nur wenige Busse und wenn diese voll sind, bleiben die restlichen Passagiere zurück. Das führt dazu, dass die meisten schon eine Stunde vor der Rückfahrt wieder am Busbahnhof sind, um sicherzustellen, dass man auch nach Hause kommt. Dieser Stress schmälert das tolle Erlebnis „Mont Saint Michel“ doch ziemlich.

Insgesamt ist Mont Saint Michel aber mit Sicherheit ein lohnendes Ziel, dass für Besucher der nördlichen Bretagne und der Normandie auf jeden Fall am Programm stehen sollte!

6 Kommentare zu “Ein Tag am Mont Saint Michel

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