Im Oktober und November 2006 waren wir für etwas mehr als 10 Tage im Südwesten der Vereinigten Staaten unterwegs, wo wir, ausgehend aus Las Vegas, den Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion National Park und auch das Death Valley besuchten. Ein Artikel über die „Wandernden Steine“ auf der Racetrack Plain im Death Valley hat mich jetzt wieder an diesen Trip erinnert, der uns in einige der aufregendsten Landschaften der Welt geführt hat. Wer sich für das „Geheimnis“ der Wandernden Steine interessiert findet hier mit einem Klick den Artikel aus dem Standard.
Das Death Valley war 2006 gar nicht auf unserer Liste der Dinge die wir anschauen wollten: wir waren davor im grandiosen Zion National Park, konnten aber, da ich Beschwerden mit meinem Knöchel hatte, keine ausgedehnten Wanderungen unternehmen. In Zion war es außerdem richtig kalt – der Winter kündigte sich bereits an und in der Früh war es teilweise empfindlich kalt. Also entschlossen wir uns in die Wärme zu fahren und der vermutlich wärmste Ort in der Region war das Death Valley. Deshalb fuhren wir von Zion via North Las Vegas an die kalifornische Grenze, wo wir im letzten Casino Resort vor der Grenze übernachteten. Am nächsten Tag ging es dann früh morgens ins Tal des Todes!
Im November ist es aber auch dort nicht so heiß, wie man sich das vielleicht erwarten würde – ich empfand es als angenehm und so konnten wir unbeschwert die fantastische Landschaft bewundern. Ein Höhepunkt sind die Dünen (Mesquite Sand Dunes), die sich zentral im Tal bilden, weil sich hier der Flugsand aus mehreren Seitentälern zentral niederlässt. Sie werden auch immer wieder für Dreharbeiten herangezogen, da man hier wunderbar die sandigen Dünen der Sahara und anderer Wüsten nachempfinden kann.
Auch die Salzablagerungen am tiefsten Punkt des Tales im „Badwater Basin“ (85 Meter unter dem Meeresspiegel) sind sehr beeindruckend. Für Amerikaner ist auch ein Foto bei einem Hinweis Schild sehr wichtig: immerhin ist man hier am tiefsten Punkt der USA.
Die „wandernden Steine“ haben bei uns scheinbar weniger Eindruck hinterlassen – ich habe hier keine Fotos in unserem Archiv finden können. Das Titelbild des Artikels stammt übrigens vom Zabriskie Point – dieser Aussichtspunkt ist nicht nur Dank des gleichnamigen Filmes von Antonioni aus dem Jahr 1970 berühmt. Auch U2 hat hier das Titelbild für das Album Joshua Tree aufgenommen – hier sollte man also unbedingt stehen bleiben.
Beliebte Motive sind auch die verfallenen Häusern von Glücksrittern, die sich im „Tal des Todes“ auf die Suche nach Edelmetallen (also Gold) machten. Tatsächlich ist das Tal reich an Gold und Silber und auch an den Mineralien Talkum und Borax. Die unwirtlichen Bedingungen haben die Goldsucher dann aber wieder aus dem Tal vertrieben, so dass heute nur mehr die Ruinen übrig bleiben.
Wem es gelingt direkt im Death Valley ein Zimmer zu finden, der kann übrigens in der Nacht einen fantastischen Sternenhimmel genießen – davon haben wir aber leider nur gehört. Das Hotel beim Besucherzentrum war ausgebucht und hat auf uns auch nicht besonders charmant gewirkt: ein Golfplatz mitten in einem der heißesten Gebiete der USA muss ja wohl nicht sein, oder?