Wenn man der Strandpromenade des Grande Plage von Saint Malo entlang-schlendert und dann eine Halbinsel am Rande der Straße (wenig idyllisch) folgt, dann kommt man in den kleinen Ortsteil Rothéneuf. Hierher verschlägt es die Touristen aus zwei Gründen: zum Einen findet sich hier das Maneur de Jacques Cartier, in dem der Entdecker, der unter anderem als erster Europäer den Lorenzstrom erforschte, nach dem Ende seiner Abenteuerzeit lebte.
Zum Anderen findet man aber auch die Skulpturen des Abbé Adolphe Fouré, der 1894 begann aus einem Felsen der Steilküste Figuren herauszuklopfen. Diese Steinhauerei betrieb Fouré bis zu seinem Tod 1910 und er erschuf an die 300 Figuren, die den wunderbaren Blick auf das Meer hinaus genießen. Das der Pfarrer von Rothéneuf wohl viel Tagesfreizeit besessen hat, zeigt der Detailreichtum, der die Figuren auszeichnet.
Für den Tourismus von Rothéneuf sind die Figuren jedenfalls ein Segen, denn kaum ein Besucher von Saint Malo (der mehrere Tage vor Ort ist) lässt sich einen Besuch entgehen. Die Skulpturen können vom Dorfzentrum aus in einem kurzen Spaziergang entdeckt werden – der Eingang liegt direkt neben einem noblen Restaurant über dessen Parkplatz man marschieren muss (das erschließt sich nicht sofort).
Man bezahlt 2,5 Euro und hat das Ganze dann eigentlich recht schnell gesehen – warum die Skulpturen derart beliebt sind, hat sich uns nicht so ganz erschlossen: in Kombination mit einem Ausflug nach Cancale (zum Austernessen) macht das Ganze dann aber schon Sinn. Mehr zu Cancale dann demnächst …
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