Vor wenigen Jahren entschieden sich Mario und Daniel Greber, gemeinsam mit Mutter Adelinde, die alte Pension Lün, die ihre Großmutter jahrzehntelang geführt hatte komplett zu erneuern und in ein modernes Hotel umzuwandeln. Als die ersten Pläne geschmiedet wurden, war ich noch als Tourismusmanager in Brand tätig und habe mit Mario oft über dieses Projekt geredet. Nach langem Überlegen zogen die beiden Brüder das Projekt durch und schon beim Tag der offenen Tür im Frühling 2013 war sichtbar, dass den beiden der große Wurf gelungen ist.
Zwei Jahre lang habe ich es dann nicht geschafft, das Hotel Lün auszuprobieren – im Juli war es jetzt endlich soweit. Mit meiner Familie besuchte ich das Hotel Lün für einige Tage. Unser gemeinsames Resümee: wir sind begeistert, werden wiederkommen und das Hotel auch weiterempfehlen. Es ist schwierig als persönlich Bekannter, oder in diesem Fall, als Freund, ein Urteil abzugeben, aber ich habe beruflich und privat bereits sehr viele Hotels gesehen und ich denke ich kann beurteilen, ob ein Betrieb gut geführt wird. Adelnde, Daniel und Mario haben mit dem Hotel Lün etwas Besonderes geschaffen.
Modern und doch im „alten Stil“
Bereits von außen macht das Hotel Lün einen tollen Eindruck. Hier ist der Spagat zwischen modern und traditionell gut gelungen: die Fassade wurde mit weißen Schindeln gestaltet und ist ein richtiger Hingucker. Während auf einer Seite noch deutlich die alte Pension zu erkennen ist, hebt sich der neue Trakt mit modernerem Antlitz ab. Im Hotel findet man dann helle Räume, große Fenster und tolle Aussichten. In einem Zimmer findet sich sogar ein altes Bild, dass früher die Fassade zierte, als Raumschmuck.
Auch die Innenarchitektur überzeugt: helle, freundliche Räume wurden mit schlichten und funktionalen Möbeln ausgestattet, die ein wunderbares Raumgefühl vermitteln. Die Schlafzimmer sind großzügig und hell – auch die Bäder überzeugen bei kleinem Raum mit geschickter Ausstattung: man fühlt sich einfach wohl. Es gibt dabei klassische Hotelzimmer und Ferienwohnungen mit Küchen.
USP Frühstück
Bei der Erstellung des Hotel-Konzeptes war bald klar, dass man keine Halb- oder Vollpension anbieten möchte, sondern auf ein „Hotel Garni“, also Zimmer mit Frühstück setzen wird. Beim Frühstück wollten die Grebers aber ein richtiges Zeichen setzen: die Rechnung ist aufgegangen, das Frühstücksbüffet ist fantastisch. Reichhaltige Auswahl, regionale Produkte und ein tolles Ambiente sorgen für einen gelungenen Start in den Tag. Mir fehlte eigentlich nur die morgendliche Tageszeitung, die gibt es jetzt angeblich auch – meine dahingehende Bemerkung wurde als Anlass genommen, hier nachzubessern.
Die Gastgeber
Für uns war der Aufenthalt im Hotel Lün ein Besuch bei Freunden. Aber auch alle anderen Gäste wurden äußerst zuvorkommend behandelt und wenn man die Bewertungen auf diversen Seiten im Internet ließt, dann wird schnell klar, dass der Standard der Gastfreundschaft hier sehr hoch ist: Mario und Daniel haben immer gute Tipps für Gäste parat und sind bemüht in jeder Hinsicht für einen schönen Urlaub zu sorgen. Das Ganze auch in mehreren Sprachen. Mario war selber Jahre lang Tourismusdirektor in Brand und kennt das Tal in- und auswendig. Daniel hat viele Jahre als Tauch- und Skilehrer auf der ganzen Welt gearbeitet und bringt die große Welt ins kleine Tal: eine ideale Kombination.
Fazit
Wir haben uns entschieden sicherlich wieder zu kommen. Vermutlich im Spätherbst oder Winter, wenn man auch den großen Wellness-Bereich nutzen kann.
Das Hotel Lün ist meiner Meinung nach auf einem ausgezeichneten Weg, was sich in den tollen Bewertungen im Internet niederschlägt. Der Enthusiasmus, den die beiden jungen Jung-Hoteliers aufbringen, wünscht man so manchem Hotel-Betreiber: wenn es gelingt diesen hohen Standard an Dienstleistungsbereitschaft und echter, ungekünstelter Gastfreundschaft aufrechtzuerhalten, wird sich die Entscheidung ein kleines Hotel in Brand zu errichten, für Familie Greber sicher auch langfristig auszahlen.