Am Pfingstsamstag fuhr ich in aller Früh mit Arbeitskollegen zu einem kleinen Ausflug in die bayrische Landeshauptstadt München. Sightseeing und Shopping standen dabei ebenso auf der Liste, wie der Besuch eines Biergartens oder auch ein gemütliches Abendessen in einem der vielen Lokale rund um den Viktualienmarkt.
Der Tag startete mit einer Tour durch die Bavaria Filmstudios, in welchen Klassiker wie „Die unendliche Geschichte“ oder „Das Boot“ gedreht wurden. Auch heute werden hier noch Filme gedreht – der neue Samuel L. Jackson Film „Big Game“ spielt zwar in Finnland, wurde aber in bayrischen Wäldern und in den Münchner Bavaria Filmstudios gedreht. Für alle, die gerne einmal einen Blick hinter die Kulissen von TV- und Kinoproduktionen einen Blick werfen wollen, ein absolut lohnendes Ziel.
Mich persönlich beeindruckten die Requisiten zu „Das Boot“ am meisten – wer sich für diesen Film ganz speziell interessiert, für den gibt es übrigens auch ausführlichere Führungen mit einem Schwerpunkt auf dieses filmische Meisterwerk.
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Im Anschluss an die Filmstudios stärkten wir uns in einem feinen Biergarten in Grünwald (der Kugleralm). Im schattigen Biergarten genossen wir eine „Mass Bier“ und nahmen auch Münchner Spezialitäten zu uns – meine Wahl und einer meiner Favoriten aus der bayrischen Küche: ein „Obatzda“ (Aufstrich mit Camembert, Paprika, Butter und etwas Weißbier).
Dann teilen wir die Gruppe auf: ein Teil machte sich auf in die Münchner Shopping-Meile und der Rest, darunter auch ich, besuchte die Allianz Arena: das drittgrößte Fußball-Stadion Deutschlands. Das war für mich ein zwiespältiges Erlebnis – denn der FC Bayern ist kein Verein, dem ich besonders nahe stehe. Dennoch war die Führung interessant und hat für Fussball-Fans einiges zu bieten.
Im Anschluss ging es dann ins Zentrum Münchens – nach einem Spaziergang vom Hauptbahnhof über den Stachus zum Marienplatz trafen wir den Rest der Gruppe wieder. Die Stadt war, aufgrund der Ferien und des perfekten Wetters, übervoll und so machten sich erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar. So wurde erst einmal im Café am Marienplatz eingekehrt: dort hat man nicht nur einen perfekten Platz um das Treiben auf Münchens zentralem Platz zu beobachten, sondern hier wurde 1857 angeblich auch die berühmte Münchner Weißwurst erfunden.
So gestärkt erkundeten wir nochmals München, ehe wir den Abend dann in einem gemütlichen kleinen Italiener (Grano) in der Nähe des Viktualienmarktes beschlossen.
Der Viktualienmarkt ist nämlich nicht nur für den Erwerb von Lebensmittel aller Art, sondern auch für viele kleine und feine Lokale der zentrale Punkt in München.
Für mich war eines der Highlights des Tages das dort gleich um die Ecke liegende Jüdische Zentrum am St. Jakobsplatz. Dieser war seit dem Krieg als Brache frei gelegen und wurde dann Anfang des 21. Jahrhunderts zum Bauplatz für eine neue Heimat für die jüdische Gemeinde in München. Die schlichte Architektur des Baus von Rena Wandel-Höfer und Wolfgang Lorch hat mich sehr beeindruckt!
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