Das Wetter meinte es heute mit uns wieder einmal gut und so wurde das Arbeiten kurzerhand auf Samstag verlegt, damit die Frühlingssonne am letzten Februar-Tag genossen werden kann. Das Ziel des Tages war Götzis – bequem am halben Weg zwischen unserem Haus und Margrets Arbeitsstätte gelegen. Dort wurde erst im modernen neuen Ortszentrum Garnmarkt gegessen, ehe wir uns auf den Weg hinauf zur Ruine „Neu-Montfort“ machten.
Diese Burg (erbaut zwischen 1311 und 1319) ist historisch sehr interessant, denn sie stellte den ersten Besitz der Habsburger in Vorarlberg dar, nachdem die Grafen von Montfort sie 1363 verkauft hatten. Als eine von wenigen Vorarlberger Burgen überstand sie die Appenzellerkriege unversehrt – trotzdem sind heute nur Reste verblieben. Denn seit dem 16. Jahrhundert bröckelt die einst mächtige Burg vor sich hin und heute sind nur mehr Teile der Außenmauern und der mächtige Bergfried erhalten, an dem aktuell auch Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.
Der Weg zur Ruine bot uns, neben den verschiedensten architektonischen Stilrichtungen, die man in der Traumlage unterhalb der Burg besichtigen kann, viele kleine Frühlingsboten: Krokusse, Buschwindröschen, Schneeglöckchen und weitere Blumen blühten und streckten ihre Köpfchen der Sonne entgegen. Oben angekommen ist es dann weniger die Burg, die die Blicke auf sich zieht, als der Blick hinunter. Von hier kann man die Marktgemeinde Götzis wunderbar überblicken und auch das gesamte Rheintal nördlich des Kummenbergs bis hin zum Bodensee liegt einem förmlich zu Füßen.
Ein Spaziergang, der sich lohnt.